Vermittlung
Führung
JÜDISCHES LEBEN IN DER LEOPOLDSTADT
KENH Architekten
28.9.2023, 16–18 Uhr
Wer koscher lebt, lebt in Gehdistanz zu Geschäften des täglichen Bedarfs und zur nächsten Synagoge. Aus diesem Grund haben sich Jüd*innen im Lauf der Jahrhunderte stets in eng strukturierten städtischen Gefügen organisiert – so auch in der Wiener Leopoldstadt! Nirgendwo sonst findet man hierzulande mehr Personen mit jüdischer Konfession, nirgendwo sonst ist jüdisches Leben heute so augenscheinlich wie in diesem Stadtteil. Aus Anlass der VIENNA DESIGN WEEK führt die Architektin und gewählte Kultusrätin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Natalie Neubauer-Muzicant zu bedeutenden Stationen quer durch den Bezirk: Die Tour beginnt in der Tempelgasse, in der bis zur Zerstörung während des Novemberpogroms 1938 der Leopoldstädter Tempel stand. Heute sind hier mit dem ersten Sephardischen Zentrum nach der Shoa und der psychosozialen Einrichtung ESRA zwei elementare Institutionen der Kultusgemeinde zu finden. Vorbei an der Zirkusgasse 22, dem einstigen Standort des sogenannten Türkischen Tempels, geht es in die Lilienbrunngasse, wo sich außer einer koscheren Bäckerei, einem Supermarkt und einigen verborgenen streng orthodoxen Betstuben zum Zeitpunkt des Festivals und anlässlich des größten Freudenfests des jüdischen Jahres (Sukkot) eine temporär errichtete Laubhütte befindet. Die Tour endet im neuen, von KENH Architekten gestalteten Privatmuseum SAM, das jüdische Objekte (Judaica) und Archivalien genauso beherbergt wie einen lange verschollen geglaubten Toravorhang (Parochet) aus dem zerstörten Türkischen Tempel.
Verbindliche Vorabbuchung erforderlich unter
viennadesignweek.at/booking
Treffpunkt 15 Minuten vor Beginn
Für den Zutritt ins Sefardische Zentrum sowie in die Sammlung Ariel Muzicant ist ein Lichtbildausweis erforderlich. Der Lichtbildausweis ist bei der Tour mitzuführen, eine Kopie muss vorab an oa@ikg-wien.at mit dem Betreff „VIENNA DESIGN WEEK“ übermittelt werden. Die Mitnahme von Waffen wie Taschenmesser, Pfefferspray oder dergleichen ist verboten.
Sprache: Deutsch, Englisch auf Anfrage
Tickets: Erwachsene 12 €,
Studierende 10 €, bis 18 Jahre 7 €,
Kinder unter 6 Jahren und Kulturpass gratis
Maximal 25 Personen